Cheetah Competition Coupe - Baubericht
Unser neuester GFK-Bausatz ist das Cheetah Competition Coupe. Es ist ausgelegt für die DSC Klasse 1 und erfüllt alle Voraussetzungen für ein wettbewerbsfähiges Auto. Die Karosserie wiegt ca. 15 Gramm, ist sehr glatt von der Oberfläche und leicht zu bearbeiten. Das gesamte Zubehör ist ebenfalls auf "Leichtbau" getrimmt: Fahrerfigur, Interieur und alle weiteren Anbauteile sind bei geringem Gewicht trotzdem sehr detailliert.
Der Schwerpunkt dieses Bauberichtes soll auf dem Bau des Interieurs liegen.
Das Entfetten und leichte Anschleifen von Karosserien habe ich schon in anderen Bauberichten erwähnt. Wichtig ist eine glatte fettfreie Oberfläche, um dann mit mehreren dünnen Schichten die Grundierung aufzutragen. In diesem Fall habe ich Kent Grundierung weiß verwandt, direkt aus der Dose.
Als Lack für meine Airbrush verwende ich in der Regel Werksfarben, diesmal metallic rot, feines silber und dunkelblau metallic für die verschiedenn Cheetahs.
Nach dem Decaln werden die Cheetahs mit Lesonal Klarlack überzogen, zwei dünne Schichten reichen in der Regel.
Jetzt kann Karosseriemäßig alles gut durchtrocknen und ich wende mich dem Innenraum zu.
Das weiße Interieur aus nur 0,3mm dünnem ABS wiegt nahezu nichts. Um in die Cheetah einen vernünftigen Innenraum zu basteln, bei dem auch noch eine perfekt sitzende Fahrerfigur kommt, bedarf es einiger Arbeiten. Als erstes wird der Fahrersitz ausgeschnitten, damit die Fahrerfigur von der Optik sehr gut hineinpasst, aber auch den Chassis Gegebenheiten Rechnung getragen wird. Der Fahrer sitz sehr nah am FOX10 Motor, sodass hier später noch einige Dremelarbeit nötig ist.
Der Fahrer wird erst provisorisch mit ein wenig schwarzem Sekundenkleber fixiert. Stimmt die Position und auch der Platzbedarf vor dem Motor, habe ich alles nochmals mit Stabilit Express verklebt. Nach dem Trocknen wird mit der Dremel kräftig am Fahrer gefräst und geschnitten, damit keine Überhänge nach unten zum Chassis und nach hinten zum Motor bleiben.
Der nächste Knackpunkt ist der hinter dem Fahrer befindliche Teil des Cockpits. Damit man im Rennbetrieb auch ein vernünftig großes JP Zahnrad (41er) fahren kann, habe ich mich für eine Hutze entschieden, um genügen Platz zu haben.
Die Hutze wird mittels eines Stückes Papier und schwarzer Electrocutfolie gefertigt. Verklebt wird das ganze wieder mit schwarzem Sekundenkleber und nach dem endgültigen Sitz wieder mit der Dremel und einer Nagelschere final bearbeitet.
So sollte dann das endgültige Bild einer Hutze aussehen, die sich sehr gut in den Innenraum einfügt.
Der letzte wichtige Innenausbau Punkt ist das Reserverad. Ich schneide vorsichtig ein Loch in den angedeuteten Ersatzreifen und verbaue einen Jens Felgeneinsatz der typischen American Mags Felge. Damit man nicht durch die Speichen durchsehen kann, habe ich ein Stück Papier mit der schwarzen Electrocutfolie beschichtet und von unten aufgeklebt. Die Fixierung erfolgt mit Klebstoff.
Das Interieur wird wie gewohnt mit einigen zeitgenössischen Decals versehen, der Reifen mit einem Lederband (braune Folie, mit Fotoätzteilen gesupert und matt lackiert) versehen und die übliche Dinge wie Schaltknauf, Feuerlöscher usw. versehen. Das Armaturenbrett hat natürlich sehr schöne Rundinstrumente mit Chromringen und passenden Stickern. Aber der Bau eines solchen ist an anderer Stelle meiner Rubrik "Wie mache ich..." schon mehrfach beschrieben worden.
Durch den relativ großen Aufwand beim Bau des Cockpits fällt die Hochzeit umso leichter: man hat Platz vor dem Motor, die Höhe über den Aufbauteilen des Chassis (H-Träger, Federelement) ist gegeben und die Karohalter lassen sich auch ganz leicht befestigen.
Nach der Verbindung von Chassis und Karosserie habe ich die Auspuffrohre angeklebt. Sie sind mattweiss lackiert.
Die Karosserie ist mittlerweile durchgetrocknet und poliert. Nun können die Scheiben eingeklebt werden. Ich mache das mit UHU plus Zweikomponentenkleber blau, der hält sehr gut und es können im Nachhinein einige vorhandene Klebereste leicht entfernt werden. Vorher wurde die Heckscheibenumrandung mit Chromfolie gemacht.
An der Cheetah Karosserie sind noch einige Arbeiten nötig. Als erstes wird die Motorattrappe eingesetzt, die sehr schlicht gehalten wurde. Ein paar 0,7er Nieten, fotogeätzte Schnellverschlüsse und ein paar Gitter für die Kühleröffnungen wurden verklebt.
Besonders gelungen finde ich den Türgriff, der aus einer gebogenen Stecknadel und einer winzigen Beilagscheibe gefertigt wurde.
Die Cheetah wurde auf ein Striker 50er Chassis mit Messingplatte montiert, hat alle GFK Teile von JSR und natürlich unseren eigenen Motorhalter. Die JP Felgen sind 15", darin passen die in silber lackierten Jens American Mags perfekt.
Die Cheetah machte mal wieder richtig Spaß zu bauen, ich hoffe, man sieht es am Ergebnis.
Und die nächsten sind schon in Arbeit....