History
Es war einmal.....
So beginnen normalerweise die Geschichten aus der guten alten Zeit. Und tatsächlich: der Anfang meiner Slot Racing "Karriere" ist schon ziemlich lange her. Genauer gesagt: im Jahre 1970 startete ich erstmals bei einem Rennen. Es war die Carrera Stadtmeisterschaft in Nürnberg. Nachdem ich auf Anhieb Sieger wurde, mich dann als bayrischer Meister für das große Bundesfinale in der Frankfurter Festhalle qualifiziert habe, errang ich dort den undankbaren vierten Platz, in Führung liegend ist der Handregler kaputt gegangen. Im Jahr darauf klappte es besser, ich wurde Zweiter, ganze 9 Meter hinter dem Sieger.
Und jetzt hatte mich der Slot Bazillus endgültig befallen.
Ich trat in den Noris Racing Club ein und dort waren bereits die berühmten Monza Chassis von Kuznia das Maß aller Dinge.
Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag: nahezu jede Woche kamen neue Chassis, Motoren und Karosserien auf den Markt. Und so ein Gruppe 20 Motor kostete damals schon 100 Mark. Wie sollte ich als Schüler das bezahlen?
Aber durch die Hilfe und die Unterstützung damaliger Clubkollegen konnte ich auch mitfahren, nicht um den Sieg, aber dennoch...es hat Spaß gemacht.
Ende der siebziger Jahre waren dann die ersten Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften, die vom damaligen Dachverband DSRV veranstaltet wurden, bei dem ich auch jahrelang im Vorstand war und auch schließlich Präsident wurde.
Bis Anfang der Achtziger sprangen dann immerhin Deutsche Meistertitel in allen gefahrenen Klassen heraus: Gr.15, Gr.20, Gr.27 und Gr.7.
Was lag also näher, als sich nun auch aufs internationale Parkett zu begeben? 1986 nahm ich das erste Mal an einer Europameisterschaft teil. In Wien erreichte ich gleich das Halbfinale. Und weil Valkenburg in Holland auch nicht so weit weg ist, überredeten mich die Slot Kollegen an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Erfolg: Lehrgeld!
Ab diesem Zeitpunkt waren die Europameisterschaften jedes Jahr ein fester Bestandteil meines Rennkalenders.
Platzierungen unter den Top 3 und insgesamt 3 Europameistertitel in der Gr.27 Team waren die Ausbeute.
Als wir dann 1988 und 1989 in Chicago bei der Weltmeisterschaft waren, gelang auch der größte Triumph: Weltmeisterschaftssieg im 3 Stunden Teamrennen mit Burkhard Werner und Sieg beim 24 Stunden Rennen zusammen mit zwei Brasilianern, Gugu und Clythio.
Im Jahr 1992 sprang dann bei der WM in der Gr.27 noch Platz sechs heraus und bei meinem einzigen Auftritt beim größten Rennen der Welt, den US Nationals für Profis wurde ich 1995 in Philadelphia im Qualifying Zweiter und im Rennen Vierter.
Aber so langsam hatte ich neben dem ungebrochenem Interesse an den schnellen Wingcars auch meine Liebe zu Oldtimern entdeckt. Die Teilnahme am bekanntesten deutschen Oldtimer Grand Prix in Mettmann war selbstverständlich. Dort waren immer sehr schön gebaute Slot Cars am Start und ich begann ebenfalls solche Autos vorzubereiten. Im Jahr 1995 stellte ich mit dem SRT Frankfurt die erste LeMans Challenge auf die Beine und dieses Rennen ist bis zum heutigen Tag eines der Highlights im deutschen Slot Racing. Dort sind die wohl (neben der Historic Challenge) besten Modellautos zu bestaunen. Es ist schon ein tolles Bild, wenn ca. 100 Scale Racer auf der Bahn stehen, die qualitativ den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Diese Fahrzeuge haben einen eigenen Namen verdient: Scale Racing in seiner schönsten Form!
Bis heute stellen die schönen DSC Autos den Mittelpunkt meiner Leidenschaft dar, viele gebaute eigene und Kundenautos zeugen davon, dass ich immer noch mit viel Engagement und Leidenschaft diese Slotcars baue. Daneben besitze ich einige sehr schöne Rennfahrzeuge aus den 70er Jahren, mit denen ich meine "Slotracing-Karriere" begann. Die Restauration solcher Fahrzeuge, das airbrushen alter Lexankarosserien oder der Aufbau diverser Chassis hat mich bis heute fasziniert. Und so darf es dann auch noch ein paar Jahre weitergehen...