LEMANS CHALLENGE 2014
Der Bericht
Die LMC 2014 begann bereits am Freitagnachmittag um 15:00 Uhr. Schnell wurden die Bastelplätze belegt und man zeigte die neuesten Kreationen. Schließlich waren zum überaus schmackhaften italienischen Buffet die meisten Teilnehmer schon anwesend und man fachsimpelte bei Auberginen, Artischocken, Mailänder Salami, San Daniele Schinken und vielen weiteren Spezialitäten über die wunderschönen Slotcars. Dass dabei der gesamte Rotweinvorrat bereits an diesem Abend aufgebraucht wurde steht auf einem anderen Blatt.
Kurz vor Mitternacht waren die letzten Reste Erdbeeren und Tiramisu verzehrt, auch einige Testrunden waren gefahren, als man schließlich mit gefühlten 2 Kilogramm Übergewicht in Richtung Bett verschwand.
Pünktlich um 8:30 Uhr standen die restlichen Fahrer am Samstagmorgen vor der Tür. Man ließ es ruhig angehen, für den ein oder anderen war jedes kleine Geräusch wie ein Erdbeben. Uwe Drevermann und Dieter Jens nahmen die meisten natürlich neuen Concoursbewertungen vor und begannen mit der technischen Abnahme gegen 11:30 Uhr. Ein Teilnehmer hatte sogar noch seinen neuesten Wagen in Bruchsal abgeholt, nur 200km entfernt, um ihn bei der LMC zu präsentieren. Nichts ist unmöglich
"Mr. Wegstrecke" hatte zu wenig Bodenfreiheit bei beiden Autos, einige andere waren ein wenig zu leicht doch schnell bekam man die Kleinigkeiten gerichtet und es ging mit allen Autos zum Best of Show, in Le Mans auch gerne Concours d"Elegance genannt. Alle Autos wurden auf die Bahn gestellt und die Teilnehmer wählten ihre Favoriten. Diesmal war es schon besonders schwierig, denn mehr als eine Handvoll Autos waren so gut gebaut, dass der Concoursbogen mit 20 Punkten eigentlich nicht ausreichte. Die Wahl war knapp, aber dennoch klar: der Alfa Romeo T33/2 von Thomas Ziegert siegte, Erbauer Michael Niemas erhielt die Nachricht wahrscheinlich sofort per SMS. Ein endgeiles Auto, das darf man ruhig einmal so formulieren. Sicher eines der besten, das ich je gesehen habe. Aber auch der Zweit- und Drittplatzietre Aston Martin bzw. Ford GT 40, ein weiterer Aston oder oder oder. Jede Menge richtig tolle Autos waren am Start.
Nach dem ersten Highlight des Tages folgte das Zweite: Rinderbraten mit Rotweinsoße (damit der Pegel nicht abfiel) und Rosmarinkartoffel, gemischter Salat und Mineralwasser. Das Mittagessen sorgte für die Zusatzgewichte in Kilo Nr. 3 und 4 ..
Mit dem Qualifying der Klasse 1 Fahrzeuge begann der Rennnachmittag. Schnellster Mann war Jürgen Schulz im Aston, gefolgt von Uwe Drevermann im Lister und Alex Fuchs mit der Corvette. Die drei Startgruppen nahmen die 5x6 Minuten zügig und sehr fair in Angriff, kaum Abflüge und dennoch schnelle und spannende Rennen waren die Folge. Jürgen hatte unverschuldet Pech, das Cockpit löste sich und es gab hässliche Kratzgeräusche dahin war der sicher geglaubte Sieg, es blieb die schnellste Rennrunde mit 6,37 Sekunden. Es siegte Ralf Braun mit seiner Eigenkreation des AC Ace vor Uwe Drevermann und Leo Müller, der sogar eine dicke Blase beim "vergewaltigen" des Handreglers bekam.
Natürlich musste man das Erlebte am Kuchenbuffet verdauen, die Zusatzbalastgewichte Nr. 5 und 6 (wieder in Kilogramm) kamen auf die Hüften, nicht ins Auto. Nach dem Regrouping begann der Tagturn in Form von 5 x 4 Minuten mit den Klasse 2 Boliden. Jürgen mit Wut im Bauch ließ den "auberginenfarbenen" Ferrari richtig fliegen und legte die Meßlatte ganz schön hoch. Björn fuhr ein konstantes (und erstes DSC) Rennen mit dem GT 40, Gino war mit seinem Carrera 6 schnell und sicher unterwegs, Hartmut bewegte den 312er sicher und Uwe war zügig mit seinem 917er unterwegs. In der nächsten Gruppe sah man den Howmet von Ronald (mit 2 brennenden Turbinen und einer dritten als Spätzünder), Klaus Brendels Eigengeschöpf des Chevron B12, Stefan"s etwas hochbeinigen GT40, Günthers Leih 910, Helmuts eher unfertigen 908 Langheck und Alex" Ferrari 275LM im grünen Piper Design. Alex war auch wegen des miserablen Corvette Fahrverhaltens auf Widergutmachung aus und hämmerte die höchste Rundenzahl in die Holzbahn. Sieg in der Klasse 2. Da kam auch die schnellste Gruppe nicht ganz mit. Ralfs GT 40 war ein wenig bockig, Leos GT 40 schnell aber eher wegen Blasenpflaster vorsichtig bewegt, Ralf Z. Howmet gutmütig schnell, JJ richtig gut unterwegs und Uwe D: siegte in der Gruppe, das reichte dann zu Platz 2 in der Klasse 2. Also: Alex Fuchs vor Dr. Evermann und Jürgen Schulz. Der wird sich besonders ärgern
Und mit der Dunkelheit im Rennraum warten wir bis nächstes Jahr ..
Die 18 Ausgabe der LMC ging gegen 21:30 Uhr zu Ende, man besprach bei dem ein oder anderen Hopfengetränk die 2015er Ausrichtung und legte folgendes fest: Klasse 1 wird mit den Rennjahren 1957-1961 starten, die Klasse 2 mit den Jahren 1966-1969. Durch die doch vielen Absagen, oder einfach auch Nichtabsagen, wollen wir an diesen Zeiträumen festhalten und jedem, der gerne an der LMC teilnimmt, die Chance geben, nochmals ein Auto aus dieser Zeit zu bauen oder einen Wagen ein zweites Mal einzusetzen. Der Nennungsschluß wird schon viel früher in diesem Jahr sein, das Startgeld ist sofort zahlbar und die Nennung nur bearbeitet, wenn das Nenngeld bezahlt wurde. In 2015 wird es die LMC zum 19.Mal geben und wir wollen definitiv wieder Spaß an den verschiedenen Autos, Rennen und der einzigartigen Atmosphäre haben. Die beste Ehefrau von allen und ich freuen uns schon aufs kommende Jahr und ein tolles Wochenende mit Gleichgesinnten!
Gesamtergebnis demnächst im DSC Cup, Region Mitte auf der Scaleracingforum-Seite und hier die Sieger:
1.Platz: Uwe Drevermann
2.Platz: Ralf Braun
3.Platz: Alex Fuchs
BoS: Thomas Ziegert